MFG-Bundesparteiobmann und Präsidentschaftskandidat Michael Brunner.

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Wien – Als vierter Kandidat hat am Donnerstag MFG-Vorsitzender Michael Brunner bekanntgegeben, dass er die nötigen Unterstützungserklärungen für die Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl zusammengetragen habe. Er werde diese am 31. August bei der Bundeswahlbehörde abliefern, so Brunner, der sich bei allen Unterstützern bedankte.

Damit ist der Stimmzettel für die Bundespräsidentenwahl zumindest so lang wie 2016. Alexander Van der Bellen wird bei der Kandidatur für die zweite Amtszeit fünf Mitbewerber haben: Walter Rosenkranz (FPÖ), Dominik Wlazny, Tassilo Wallentin, Gerald Grosz und Michael Brunner. Schafft es Heinrich Staudinger, gibt es einen Kandidatenrekord.

Van der Bellen und Rosenkranz

Sowohl Amtsinhaber Alexander Van der Bellen als auch der von der Nationalratspartei FPÖ nominierte Kandidat Walter Rosenkranz machten aus dem Stand der gesammelten Unterstützungserklärungen vorerst noch ein Geheimnis. Aus beiden Teams hieß es aber zuletzt, dass es "sehr gut" laufe. Rosenkranz hat zudem am Donnerstag zu einer Pressekonferenz geladen, bei der die Wahlplakate präsentiert werden.

Indes sicherten am Donnerstag zwei Kleinparteien Van der Bellen ihre Unterstützung zu. Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) und Heimat aller Kulturen (HaK) werden am Freitag mit Sammelaktionen für den Amtsinhaber starten, hieß es in einer Aussendung. Beide Parteien sind dafür bekannt, vor allem Menschen mit Migrationshintergrund ansprechen zu wollen. SÖZ trat 2020 bei den Wiener Landtags- und Gemeinderatswahlen an, die HaK-Partei 2019 bei der Landtagswahl in Vorarlberg.

Schuhfabrikant Staudinger

Schafft Staudinger die 6.000er-Hürde, wird der Stimmzettel – mit dann sieben Kandidaten – lang wie nie zuvor. Mit den nach jetzigem Stand sechs Bewerbern wird er jedenfalls einer der drei längsten. Nur bei Van der Bellens erster Kür im Jahr 2016 und gleich bei der ersten Volkswahl 1951 konnten die Wahlberechtigten unter sechs Kandidaten wählen. Anders als es sich heuer abzeichnet, gab es da jeweils auch eine Bewerberin, 2016 die frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss und 1951 die Frauenrechtlerin Ludovica Hainisch. (APA, 25.8.2022)